Besuch aus Down Under: Australisches Flair im Englischunterricht der Klasse 5 A

Einen ganz besonderen Englischunterricht erlebte die Klasse 5 A der Dr.-Ernst-Schmidt Realschule Ebern an einem Mittwoch kurz vor den Ferien. Statt Vokabeln zu pauken und Grammatik zu üben, hieß es für zwei Stunden: „English only!“ , denn wir hatten das große Glück, drei waschechte Australier in unserem Klassenzimmer begrüßen zu dürfen.

Zu Gast waren Tracey Langer, die selbst Lehrerin in Melbourne ist, ihre Tochter Kate und ihr Sohn William, die zurzeit zu Besuch in Deutschland sind und schon viele Jahre mit Herrn Zimmer befreundet sind. Für unsere Schülerinnen und Schüler war dies die perfekte Gelegenheit, ihr Englisch aus dem ersten Lernjahr an der Realschule in einer echten Gesprächssituation zu erproben. Und das taten sie mit Bravour!

Besonders beeindruckend war Kate, die selbst Lehrerin werden möchte. Sie hielt souverän einen Vortrag über ihre Heimat und zog die Fünftklässler sofort in ihren Bann. Ihr Bruder William erzählte von seinem großen Hobby, dem Rudern, das er in Australien aktiv als Leistungssport betreibt und dazu oft bis spät abends trainiert. In den zwei Schulstunden entwickelten sich lebhafte Gespräche. Mit kleiner Hilfestellung ihres Englischlehrers Herrn Hönig stellten die Kinder zahlreiche Fragen auf Englisch und waren sichtlich stolz, als sie merkten, wie gut sie der Konversation bereits folgen und wie viel sie verstehen konnten.

Die Themen waren so vielfältig wie Australien selbst. Wir reisten gedanklich nach Melbourne, dem Wohnort unserer Gäste, die nur zehn Minuten vom berühmten Tennisstadion der Australian Open entfernt leben. Ein großes Highlight war natürlich die faszinierende Tierwelt. Von gefährlichen Giftspinnen und Alligatoren über den vom Aussterben bedrohten Tasmanischen Teufel bis hin zum Koalabären, der wegen seiner Eukalyptus-Diät bis zu 22 Stunden am Tag schläft, war alles dabei.

Besonders spannend für unsere Fünftklässler waren natürlich die Vergleiche zum eigenen Leben. Wir erfuhren alles über das australische Schulsystem mit seinen Schuluniformen und dem langen Schultag, der oft deutlich länger als in Deutschland dauert. Großes Staunen gab es, als die Kinder hörten, dass in Australien gerade Winter ist und Weihnachten mitten im Sommer bei Strandpartys und beim Surfen gefeiert wird. Berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Sydney Opera House oder der Ayers Rock, der von den indigenen Ureinwohnern „Uluru“ genannt wird, für sie als heiliger Ort gilt und daher nicht mehr bestiegen werden darf, rundeten die virtuelle Reise ab.

Im Vordergrund standen dabei stets das interkulturelle Lernen und der Vergleich zwischen dem Alltag in Deutschland und dem Leben am anderen Ende der Welt. Die Zeit verging wie im Flug und zum Schluss wurde dieser unvergessliche Besuch mit einem gemeinsamen Gruppenfoto festgehalten.

Ein herzliches Dankeschön an Tracey, Kate und William für ihre Zeit, ihre Offenheit und die fantastischen Einblicke in ihre Heimat und an Herrn Zimmer für die Organisation! Solche authentischen Begegnungen sind für den Spracherwerb und das Verständnis für andere Kulturen von unschätzbarem Wert. Wir hoffen sehr, bald wieder internationale Gäste an unserer Schule begrüßen zu dürfen.

Fotos und Text: Uli Hönig

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