„Okkultismus meets Ghostbusters“

Mit dem Spruch „Geister, Liebe, Cognac, Sex – wir haben alles davon!“ wirbt die Theater AG der Dr.-Ernst-Schmidt-Realschule in Ebern für ihre Vorführung. Diese Versprechungen halten sie ein,

während ein begeistertes Publikum sich in die Welt von Claudia Krumpfes „Tote haben´s auch nicht leicht“ verführen lässt.

Vor 19:00 Uhr versammeln sich erwartungsvolle Eltern, Lehrer, Mitschüler und Freunde im Musiksaal der Realschule Ebern. Die Stühle sind voll besetzt, sodass einige Zuschauer die Aufführung sogar im Stehen verfolgen. Wer schon immer mal auf einen Geist treffen wollte, musste am Mittwochabend die Vorstellung besuchen.

Direkt zu Beginn wird das Publikum von dem Humor des Stücks mitgerissen. Es handelt von dem verlobten Pärchen Lisa, gespielt von Lilly Kreuz, und Paul (Samuel Friedrich), welches frisch in die Eigentumswohnung zieht, die Paul noch mit seiner verstorbenen Frau Hanna, besetzt von Emma Knapp, gekauft hat. Bereits am ersten Abend wird Paul von Hanna heimgesucht. Diese wartet schon seit 19 Monaten auf ihren Ehemann. Er kann sie hören und sehen, aber nicht berühren. Da Paul jedoch zunächst der Einzige ist, der sie sehen kann, kommt es zu einigen Verwirrungen, welche dazu führen, dass Pauls Familie eine Geisteraustreibung vollzieht. Der einzige unbeteiligte ist Pauls Bruder Tom (Benedikt Marks), der Hanna zuvor ein Liebesgeständnis gemacht hat. Aus Wut wegen der Vertreibung, will Hanna Rache an Paul nehmen, erschießt aber versehentlich seinen Bruder. In der letzten Szene kriegt das Publikum schließlich zu sehen wie Tom und Hanna gemeinsam in das „Jenseits übergehen“.

In weiteren Rollen glänzten Lena Seger, als dem Okkultismus zugewandte Tante Betti, mit einer Vorliebe für Cognac, Mila Welsch als Mutter Gunda, sowie Miruna Metz und Jule Reus als Lisas beste Freunde Charlie und Molly. Nicht zu vergessen sind die Nachwuchsschauspieler Collin Kreuz, Leonidas Tsopanidis und Hannes Wedler, welche als Vorhang in einer „kleinen ostunterfränkischen Realschule“ überzeugten.

„Es war ein kurzweiliges Stück mit nur sehr wenigen Hängern“, sagt der Schulleiter Hartmut Weis in seiner Dankesrede. Der minutenlange Applaus bestätigt seine Aussage nur noch mehr.  

Von ihrem Lehrer Ulrich Offenwanger wurden zum Schluss vier Zehntklässler verabschiedet, welche die Laienspielgruppe nach diesem Schuljahr leider verlassen werden.

Aus der allgemein gelösten Stimmung lässt sich schließen, dass der Abend ein voller Erfolg war.

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Text: Greta Günther Bilder: Anja Kilian