Absinth oder Waldmeisterbrause?

Ein begeistertes Publikum durfte sich von der eberner Schultheatergruppe, der Dr.-Ernst-Schmidt-Realschule, mitreißen lassen. Aufgeführt wurde die Komödie „Als der Film nach Schlotterberg kam“, von Autor Andreas Kroll.

 

Kurz vor 19:30 Uhr sind die Stühle des Musiksaales der Realschule Ebern voll besetzt. „So viele sind noch nie gekommen“, sagt der stellvertretende Schulleiter Florian Schraud in einer kurzen Ansprache. Erwartungsvolle Eltern, Lehrer, Mitschüler und Freunde warten auf den großen Auftritt der Theater AG.
Fast pünktlich beginnt dann schließlich die Aufführung. Das Stück packt das Publikum mit seinem Humor von der ersten Minute an. Die Handlung bezieht sich auf das kleine Städtchen Schlotterberg im Jahre 1927. Da die Ära des Stummfilms zu Ende geht, soll in dem verschlafenen Örtchen ein Vampir-Tonfilm gedreht werden. Der Bürgermeister, gespielt von Samuel Friedrich, sieht darin die Chance, für sein Städtchen Weltruhm zu erlangen. Auch seine anfangs skeptische Frau Annelise (Lilly Kreuz), stimmt dem Vorhaben letztendlich wegen ihrer versprochenen Filmrolle zu. Doch als alle Schlotterberg-Szenen von dem Regisseur (Benedikt Marks) aus dem Film herausgeschnitten werden, planen die Schlotterberger, sich an den hochnäsigen Filmleuten zu rächen, indem sie diese wegen eines Filmpreises zurück in die Kleinstadt locken. Mit Absinth als Waldmeisterbrause getarnt, aufgeregten Dorfleuten und einem Pfarrer, dessen Rolle Oliver Sippel übernahm, gelingt es den Schlotterbergern ihren Besuchern Angst zu bereiten.
In weiteren Rollen glänzten Kilian Reg als Graf Dracula und Otto der Tischler, Jule Reus als Ursula,die Vertretung des Bürgermeisters, Mila Welsch als Helga, die zum Wahnsinn neigende Hühner-Frau, Emma Knapp als Hildegard die Filmdiva und Alina Brand, die zum Schluss mit einem Geschenk von der Theater AG verabschiedet wurde, als Ilse die Kamerafrau. Nicht zu vergessen ist die Kuh, welche die kleine „Kuh“sine einer Darstellerin übernehmen durfte. Alle Zuschauer amüsierten sich über ihre Auftritte.
Das kurzweilige Stück überzeugte Alt und Jung und am Ergebnis waren auch keine großen Schwächen zu erkennen. So wurden auch kleine „Hänger“ gekonnt überspielt, was für die Professionalität der Gruppe spricht. Bei kleinen Unfällen wurde einfach improvisiert und weitergemacht. „Was wir hauptsächlich unserem Leiter, Herrn Offenwanger, zu verdanken haben“, verrät Akteur Kilian Reg. „Er hat uns von Anfang an eingebläut, auch selbst kreativ zu sein. Man muss sich nicht immer hundertprozentig an das Skript halten, solange die Handlung des Stückes nicht verfälscht wird. Somit fällt das Improvisieren bei Texthängern auch viel leichter.“
Aus dem minutenlangen Applaus lässt sich schließen, dass der Abend ein voller Erfolg war.

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