Berufswahlseminar

Was will ich werden? –
Berufswahlseminar im „zweiten Corona-Jahr 2022"
Normalerweise findet in der dritten Januarwoche an unserer Schule ein dreitägiges Berufswahlseminar statt, an dem die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen aus einem breiten Angebot an beruflichen Vorträgen wählen können, das von unserem Berufsberater der Agentur für Arbeit, Herrn Stretz zusammengestellt wird.


Von A wie Augenoptiker bis Z wie Zerspanungsmechaniker ist alles dabei – Referenten aus den Betrieben und Fachschulen kommen an unsere Schule und berichten aus erster Hand über ihren Beruf.
Die Schüler können Fragen stellen und zum Teil praktisch beim Mischen von Badesalz, Löten, Biegen von Drähten, etc. „Hand anlegen“...
Erfahrungsgemäß ergeben sich am Ende der drei Tage bei dem einen oder anderen bereits konkrete Berufswünsche – manche brauchen vielleicht noch die sich nun anschließende Einzelberatung durch Herrn Stretz, um zu einer Entscheidung zu kommen.
Am Ende der 9. Klasse steht jedoch für die meisten Schülerinnen und Schüler ihr Berufswunsch fest und sie beginnen mit den ersten Bewerbungen.
Doch auch dieses Jahr ist alles etwas anders...
Im letzten Jahr 2021 war unsere Schule im Lockdown und wir veranstalteten ein „virtuelles Berufswahlseminar“, bei dem die Schüler Online von zuhause aus den Vorträgen der Referenten zuhören und Fragen stellen konnten.
Dieses Jahr sind wir zwar wieder in der Schule, doch mussten wir das Berufswahlseminar den geltenden Hygienevorschriften anpassen:
So konnten wir den Klassenverband nicht auflösen und den Schülern und Schülerinnen war es somit nicht möglich, zwischen den Vorträgen nach Interesse auszuwählen. Stattdessen erhielten sie an den drei Tagen, vom 25.01.22 bis 27.01.22, jeweils vier Vorträge von unterschiedlichen Berufszweigen nach einem festgelegten Programm. Dies bedeutete allerdings für die externen Referenten, dass sie ihren Vortrag viermal (!) hintereinander halten mussten – und das unter erschwerten Bedingungen mit Maske...
Deshalb an dieser Stelle allen Referentinnen und Referenten, die diese erhöhte Belastung auf sich genommen haben, ein herzliches Danke schön dafür!
Doch die „verordneten Vorträge“ riefen auch die eine oder andere positive Überraschung bei den 9. Klässlern hervor. So berichtete ein Schüler: „Den Vortrag über den „Techniker für ländliche Entwicklung“ hätte ich mir freiwillig sicher nicht ausgesucht, weil ich dachte, das sei langweilig. Aber jetzt finde ich, dass es ein sehr interessanter Beruf ist und vielleicht bewerbe ich mich sogar...“

Umrahmt wurden die drei Tage von zwei Online-Abenden:
Am ersten Abend informierte Herr Stretz die Eltern über die beruflichen Möglichkeiten nach dem Realschulabschluss. Der zweite Abend richtete sich an Eltern und SchülerInnen der 9. und 10. Klassen. Die Beratungslehrer des Gymnasiums Haßfurt, des Theresianums Bamberg und der FOS Bamberg berichteten über weiterführende Schul- und Studienmöglichkeiten am Ende der 10. Klasse.
Fazit:
Trotz aller Hürden und Einschränkungen, die gegenwärtig für Veranstaltungen aller Art gelten, glaube ich, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern durch die vergangenen Tage und Abende einen umfassenden Einblick in berufliche und schulische Möglichkeiten vermitteln konnten, um sie auf ihrem Weg zu einer Entscheidung für einen Beruf ein Stück voranzubringen!
Nun beginnen hoffentlich angeregte Gespräche zum Thema Berufswahl in den Familien und die motivierte Suche nach Praktikumsmöglichkeiten in den Ferien und in der Woche des Pflichtpraktikums...

Sabine Heinrich
(Beratungslehrerin)