Schüler helfen Schüler

Alle ziehen an einem Strang - zum Wohle aller Schulkinder in Ebern. Das wurde deutlich, als am Montagmorgen in der Grundschule Ebern fünf Tafeln an die Schulleiterinnen und Schulleiter von Grund- und Mittelschule, sowie der Dr.-Ernst-Schmidt

Realschule, des Friedrich-Rückert-Gymnasiums und des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) übergeben wurden. Die Initiative hierzu kam vom Verein „EBNet“, der vor gut einem Jahr gegründet wurde und an dessen Spitze Günter Forkel und Dr. Bernd Bullnheimer stehen.

Günter Forkel und Dr. Bernd Bullnheimer sagten, dass sie die Idee hatten, alle Elternbeiräte der Schulen in Ebern zusammen zu bringen, um gemeinsam für die Kinder aller Schulen etwas zu erreichen. Kleinere Projekte habe man schon realisiert, die Übergabe der Tafeln an die jeweiligen Schulen sei ein etwas größeres, sagte Forkel. In Zeiten wo sich Schüler in sozialen Netzwerken austauschen, wolle man mit der „Schüler helfen Schüler-Aktion“ und den „ganz normalen Tafeln“ versuchen zu erreichen, dass die Schüler darauf untereinander kommunizieren, heißt auf die Tafeln schreiben in welchen Fächern sie zum Beispiel Hilfe benötigen oder auch welche Hilfe sie anderen Schülern selbst zuteilwerden lassen können. Dr. Bernd Bullnheimer freute sich, dass dieser Idee sowohl Schulleiterinnen und Schulleiter als auch die Stadt Ebern mit Bürgermeister Jürgen Hennemann positiv gegenüber standen. „Ich denke, wir sind hier auf dem richtigen Weg und es ist wichtig, dass die Schülermittverwaltungen und die Schülersprecher mit eingebunden werden“, sagte Bullnheimer. Nach seiner Meinung könne das eine „tolle Sache“ werden und „EBNnet“ wolle, quasi als „Dachorganisation“ aller Elternbeiräte Sachen benennen und auf den Weg bringen, von denen alle Schulen am Standort Ebern profitieren können. Dazu sei die Hilfe von der Stadt Ebern und mitunter auch von Firmen nötig. Die Firma Weigang-Vertriebs-GmbH Ebern ist bei der „Tafelaktion“ mit im Boot, weil sie die Tafeln sponserte, wie Forkel und Bullnheimer erfreut feststellten. Vorstand Georg Jahn von der Firma Weigang sagte, dass die Firma gerne Projekte unterstütze und organisatorisch helfe. Seiner Meinung nach funktioniere die Zusammenarbeit in vielerlei Hinsicht auf dem Land wie in Ebern hervorragend. „Ebern ist ein positiver Kern im Schulumfeld. Hier packen alle mit an, zeigen tolles Engagement um, wie in diesem Fall, für die Schulkinder etwas zu erreichen“, sagte er. Bürgermeister Jürgen Hennemann zeigte sich stolz auf die Schulstadt Ebern, wo alle Schulen vorhanden wären. Er dankte den Initiatoren Forkel und Bullnheimer und den Elternbeiräten aller Schulen. „Sie versuchen gemeinsam mit den Schulleitungen und mit der Stadt etwas voranzubringen“, sagte der Bürgermeister. Zum Wohle der Schüler gelte es Problemlagen zu erkennen und etwas zu bewegen. Im vorliegenden Fall müssten die Schülersprecher mit eingebunden werden und die Aktion „zu ihrem Ding“ machen. Dass das mit herkömmlichen Tafeln geschehe, um sich in der digitalen Zeit auszutauschen, sah er interessant und positiv.

Philipp Arnold, Leiter der Mittelschule Ebern nahm die Vorlage des Bürgermeisters, dass Schülersprecher gefragt seien, um das Projekt zum Erfolg zu führen, auf. Ob der fehlenden Schüler bei diesem Termin sagte er, dass diese sich gegenwärtig „mitten im Quali“ befänden. Arnold sprach wohl auch für seine Kolleginnen und Kollegen der Schulleitungen, indem er die sehr gute Zusammenarbeit am Schulstandort Ebern in den Focus stellte. „Allen Kolleginnen und Kollegen geht es um das Kind, Schülerneid gibt es nicht, sondern wir wollen alle zielführende Lösungen für die Kinder unserer Schulen“, so Arnold. Stets wäre ein offener und vertrauensvoller Austausch vorhanden. „Es ist eine tolle Unterstützungskultur vorhanden was auch für die Zusammenarbeit mit den Schulverbänden gilt.“ Schulleiterin Johanna Brünker vom Sonderpädagogischen Förderzentrumbetonte die Wichtigkeit der Inklusion. Jeder Mensch müsse akzeptiert und gleichberechtigt behandelt werden, sagte sie. „Ich begrüße deshalb die Aktion von „EBNnet“ sehr und freue mich, dass das SBZ in die Aktion `Schüler helfen Schülern` mit eingebunden ist“, sagte Johanna Brünker. Man dürfe gespannt sein, wie sich alles entwickle.

Schulleiterinnen und Schulleiter von fünf Schulen aus Ebern nahmen die Tafeln in Empfang. Das Foto zeigt die Schulleiterin des SBZ, Johanna Brünker (3. von links), Hartmut Weis von der Realschule (5. von links), Philipp Arnold, Mittelschule Ebern (8. von links), Gudrun Schnitzer, Grundschule Ebern (6. von rechts), Martin Pöhner, Gymnasium Ebern (4. von rechts). Mit auf dem Foto Dr. Bernd Bullnheimer (3. von rechts), Georg Jahn (5. von rechts), Bürgermeister Jürgen Hennemann und Günter Forkel (7. u. 8. von rechts), sowie Mitglieder von Elternbeiräten. Foto: Helmut Will

Ich biete – Ich suche! Auf solchen Tafeln können Schüler von Grund- und Mittelschule, von der Realschule, dem Gymnasium und dem Sonderpädagogischen Förderzentrum schreiben welche Hilfen sie für ihre Mitschüler anbieten können, bzw. welche Hilfen sie selber benötigen. Text und Foto: Helmut Will