Es weihnachtet sehr in den neuen Räumen der Realschule Ebern

Am Mittwochabend wurden die Besucher der beiden Konzerte an der Realschule Ebern gleich zweimal in vorweihnachtliche Stimmung versetzt.

Erfreulicherweise gab es einen so hohen Andrang der Konzertbesucher, dass für beide Konzerttermine die Eintrittskarten innerhalb kürzester Zeit ausgegeben waren.

Unter der Leitung von Bernd Schmidt wurde das Konzert mit dem Klassiker „Tochter Zion“ durch das Orchester eröffnet. Es folgte die Chorklasse 5bc unter der Leitung von Tanja Lorenz und Heiko Müller, die ihre ersten beiden Auftritte vor Publikum an diesem Abend mit Bravour meisterten und ihr Publikum mit dem Kanon „Come and Blow, Winter Wind“ verzauberten.

Der englische Weihnachtsklassiker „Deck the Hall“ wurde von Angelina Heymann und Herrn Weis als Streicherensemble ebenso mit zarten Klängen dargeboten wie im weiteren Programmverlauf auch das bekannte Lied „We wish you a Merry Christmas“. Herr Schraud, der durch den Abend führte, hatte schwere Bedenken, ob sich im Geigenkoffer von Herrn Weis nicht auch anderes befinden könnte und überlegte, ob er prophylaktisch die Polizei informieren müsste. Zum Glück befand sich statt des befürchteten Mordinstruments doch immer nur die Geige im Kasten.

Die „große“ Chorklasse 6bc wartete mit dem „Little Drummer Boy“ auf, der mit Schlagzeug (Drummer „Girl“: Mia-Sophie Klee), Saxophon Satz (6bc Chorklasse Cora Endrich und Laureen Berger) unterstützt von ihren Kolleginnen im Altsaxophon des Orchesters sowie dem vokalen Schlagzeug der Boys aus der 6bc arrangiert war.

Dass die beiden Chorklassen auch zusammen hervorragend harmonieren, zeigten sie im zweistimmigen Satz „Down in Bethlehem“. Insgesamt standen für dieses Stück fast 70 Schülerinnen und Schüler auf der Bühne, was Gutes für die sängerische Zukunft an der Realschule verheißt.

Der Lehrerchor wünschte allen Anwesenden zunächst den Frieden Gottes mit John Rutters „Peace of God“ und bot zudem noch den schottischen Segen „Healing Light“ begleitet von Kilian Marks‘ Percussion dar.

Deutlich verjüngt zeigte sich in diesem Jahr das Orchester, mit vielen Neuzugängen auch aus den fünften Klassen, aber immer noch klangvoll mit „Greensleeves Fantasy“, in der alle Register klanglich ihre Stärken zeigen konnten. Später durfte Luca Endrich in einem Tuba-Solo sein Können in der swingenden Interpretation des „Jingle-Bell Rock“ unter Beweis stellen.

Auch in der Schulband zeigte ein Trio aus jüngeren Schülerinnen und Schülern, dass hier der Nachwuchs einiges auf die Beine stellen kann: Sophie Schmidt, Rinesa Durguti und Max Gruner brachten ihr Publikum bei „Dream a Little Dream of Me“ zum Träumen. Annalena Höhn stimmte bei „You Are The Reason“, das sehr gefühlvoll vorgetragen wurde, viele nachdenklich und auch erste Tränen schimmerten in den Augen der Zuschauer. „The Power of Love“ beschwor Bea Hümmer mit ihrer fantastischen Stimme und erntete den begeisterten Applaus ihrer Zuhörer.

Der Mittelstufen-Chor umfasst zur Zeit etwa 80 Schülerinnen und Schüler, was allein optisch beeindruckend ist, doch vor allem gesanglich hat dieser Chor einiges zu bieten. Besonders die Männerstimmen des Mittelstufen-Chores entzückten das Publikum mit ihrem gefühlvollen und doch kräftigen Gesang bei „Mary Had a Baby“ und bildeten einen schönen Kontrast zu den zarten Frauenstimmen. Bei Justin Biebers „Mistletoe“ wurde das Wechselspiel der Stimmen erneut aufgegriffen und gekonnt umgesetzt, was mit tosendem Beifall quittiert wurde.

Zum 200-jährigen Jubiliäum wurde das Schlussstück „Stille Nacht, heilige Nacht“ von allen Akteuren zunächst in europäischen Sprachen Englisch, Französisch, Portugiesisch, Estnisch und Litauisch in wechselnden Besetzungen gesungen und dann mit Begleitung des Orchesters und des Publikums drei Strophen in deutscher Sprache gemeinsam interpretiert.

Schon bei den Proben konstatierten die Musiklehrkräfte und Herr Zimmermann als hervorragender Mischer und Tontechniker, dass der neue Veranstaltungsraum über eine gute Akkustik verfügt und alle Facetten und Tonlagen bis in die hinteren Ecken des Raumes zum Tragen kommen. Nach den Konzerten wurde die gute Klanqualität und Ausleuchtung ebenso gelobt, wie die liebevolle Dekoration, die zahlreiche fleißige Schülerinnen und Schüler gebastelt und aufgehängt hatten. Jeder einzelne, in welcher Art und Weise er auch im Vorfeld oder beim Abbau geholfen hat, hat dazu beigetragen, dass der Abend für Akteure und Publikum zu einer klangvollen Einstimmung auf die Weihnachtstage wurde.

Frohe Weihnachten!

Autorin: Nina Hagen