Mit Oma, Wolf und Jäger in Steinbach – spielerisch durch die Tutorenausbildung 2018

Was hat die Oma mit dem Jäger und dem Wolf zu tun? Klar, der Wolf frisst die Oma, aber der Jäger erschießt den Wolf. Und die Oma? Quatscht den Jäger tot. Für alle, die noch nicht im Bilde sind: Die drei sind Bestandteile eines Spieles, das im kommenden Jahr im Repertoire der Tutoren sein wird. Aber bevor es ans Spielen geht, müssen erst einmal der Tutor und seine Aufgaben beleuchtet werden. Also werden erst einmal die Erinnerungen an die eigene Zeit in der 5. Klassen aktiviert. Fragen, wie „Wie waren denn die Tutoren? Welche Erwartungen habe ich an sie gestellt? Warum möchte ich Tutor sein?“, helfen im Kugellager schnell, herauszufinden, was für die Betreuung der zukünftigen Fünftklässler wichtig sein wird. Der ideale Tutor ist also Vorbild, geduldig, nett, kinderlieb, kommunikativ, hilfsbereit, cool, spielfreudig und hat natürlich ein möglichst großes Repertoire an Spielen unterschiedlichster Art. Und da sind wir wieder bei der schönsten Sache der Welt. Doch was gehört zur Spielanleitung? Eines ist sicher. Damit es ankommt und richtig läuft, darf es den 5.-Klässlern nicht „vorgeklatscht“ werden, sondern muss schön erklärt werden. Denn nur so macht Spielen Spaß! Deshalb probiert die Truppe mit dem Quotenmann Luca – der übrigens keine Probleme hat, sich unter den Mädels zu behaupten – Spiele und alles, was dazu gehört, aus und überprüft sie auf ihre Tauglichkeit hin. Nach jedem Spiel werden Alternativen, verschärfte Varianten, Probleme und eventuelle Gefahren besprochen, denn die darf man nicht außer Acht lassen. Schön ist, dass die ganze Truppe für neue Spiele offen ist und auch keine Scheu hat, den Betreuern kräftig auf den Arm zu klopfen. Gut, im Eifer des Gefechtes muss vereinzelt die Brille des Priesters Andreas dran glauben oder Luca zickt aus Spaß doch rum: „Ich will aber net mit an Madla in die Gruppn!“ Bei einzelnen Spielen wird es den Betreuern dann doch etwas schwindelig, weil das Spiel dann gar kein Ende mehr nimmt. Daher bitte daran denken: „Man muss immer aufhören, wenn es am schönsten ist!“

Spielen macht hungrig, und da es sich bei dem Jugendhaus um ein Selbstversorgerhaus handelt, muss sich immer ein Team um die Küche kümmern. Spannend wird es, als es nach der ersten Nacht darum geht, Spiegeleier zu zaubern. Nur durch Zauberhand lässt sich der Herd nicht anmachen, auch durch Hypnose wird das Ei in der Pfanne nicht das, was es werden soll. Gut, dass Annika die Küchenfee spielt und später auch verhindert, dass in der Küche Lagerfeuer gemacht wird.

Zwischendurch werden die lustigen und unterhaltsamen Spielerunden immer wieder durch obligatorische Informationen zum Thema Aufsichtspflicht und Organisation ergänzt. Alles zusammen ergibt die perfekte Ausrüstung, mit der unsere Truppe den zukünftigen Fünftklässern über die ersten Anfangsschwierigkeiten hinweghelfen kann und am Infoabend zum Übertritt an die Realschule auf die Kinderschar vorbereitet ist.

Michaela Werner und Tom Kirster